dsilton & mat maneri

Fr 08.03.2024, 20:00 Uhr

Tickets
EUR 22-27, Einlass 19 Uhr

Tickets iCal

DSILTON (Wien)

 

Georg Vogel - 31 Ton Claviton und andere Tasteninstrumente

David Dornig - 31-Fret-Guitar

Valentin Duit - Drums

 

MAT MANERI (New York) - Viola

 

Die Reihe PARTICLE stellt in fünf Konzerten eine Auswahl von mikrointervallisch arbeitenden ImprovisatorInnen und ihrer Werke vor. Jedes Konzert bringt erste Begegnungen und Uraufführungen.

 

Mikrotonale Musik in ihren vielen Formen öffnet faszinierende Klangwelten jenseits des in der heute üblichen temperierten Stimmsystems von zwölf gleichen Tonschritten innerhalb einer Oktave. Die sinnliche Kraft ihrer Wirkung auf die Zuhörer:innen ist schwer zu beschreiben. 

 

Während mikrointervallische Konzepte, mit denen sich seit der Renaissance abendländische Komponisten, Instrumentenbauer und Theoretiker befassen (es gibt auch Zeugnisse aus dem Mittelalter), in der zeitgenössischen komponierten Musik ihren festen Platz haben und das Wesen aussereuropäischer Musiktraditionen bestimmen, haben sie in der improvisierten Musik bisher Seltenheitswert. Das mutet ebenso paradox an wie viele Erscheinungen in der dualen Welt zwischen reinen und temperierten Intervallen selbst.

 

Die jungen österreichischen Musiker Georg Vogel (31 Ton Claviton, andere Tasteninstrumente) und David Dornig(31-Fret-Guitar) haben sich auf die Stimmung mit 31 Tönen pro Oktave spezialisiert und dafür mit dem Schlagzeuger Valentin Duit das Trio DSILTON gegründet. Mit eigens entwickelten Instrumenten und akribischer Genauigkeit schaffen sie eine originale Musik, in der sie die besonderen Eigenschaften des 31-Ton-Systems auch auf die rhythmischen und formalen Aspekte übertragen. Dabei spannt sich der Bogen von enharmonisch spezifischen Improvisationsformen über spektrale Kompositionen bis hin zu Arrangements aus verarbeiteten Feldaufnahmen.

 

Im aktuellen Programm des über vier Jahren entstandenen Debüt-Albums werden Werkzyklen von Georg Vogel und David Dornig miteinander verschränkt. Während die Herangehensweise der Beiden an Komposition und Improvisation verschieden ist, teilen sie eine gemeinsame Basis: pulsierende, modulierende Rhythmik und die erweiterte Klangpalette der 31-Ton Stimmung. 

 

Der Geiger und Bratschist Mat Maneri (*1969) aus New York gehört zu den Pionieren in der improvisation mit Mikrointervallen. An der Seite seines Vaters, des Saxophonisten Joe Maneri, kam Mat schon in jungen Jahren mit dessen Konzepten in Berührung und hat sich seither in vielen Kollaborationen etwa mit Cecil Taylor, Paul Bley, Barre Phillips und Joëlle Leander als einer der bedeutendsten improvisierenden Streicher etabliert. Einige seiner Alben erschienen bei ECM; “Pentagon” wurde 2006 für einen Grammy nominiert. 

 

Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien

Gefördert durch den Musikfonds aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

Anschauen: Dsilton Trio
Reinhören: Mat Maneri